Infoabend Wasserversorgung
FUW-Infoabend am 2.November: Thema Wasser/Abwasser trifft auf großes Interesse Wieder einmal scheint die FUW ein interessantes Thema aufgemacht zu haben: Nach den ersten Infoabenden im Römermuseum und im Bauhof stieß auch die dritte Veranstaltung unter der Überschrift „Wasser und Abwasser“ auf großes Interesse. So hatten sich 25 Teilnehmer auf dem Rathaus-Parkdeck eingefunden, wo Markus Xander als Fraktionssprecher die Anwesenden und Wassermeister Uwe Kenngott begrüßte. Gleich darauf begab man sich zum Sammelbehälter „Kaiserberg“ am Fuße des Reisenbergs, der neben dem zweiten Sammelbehälter „Flügelau“ die zentrale Funktion hat, das Brunnenwasser der 9 Güglinger Tiefbrunnen zusammenzuführen und zu den jeweiligen Hochbehältern weiterzuleiten. Der Gemeinderat plant, hier zukünftig eine Ultrafiltrationsanlage zu installieren, die dann eine wichtige Funktion bei der Desinfektion des Wassers spielen wird. Dadurch wird sich auch die Wasserhärte, die aktuell bei ca. 17 Grad deutscher Härte liegt, deutlich reduzieren. Die nächste Station war der Hochbehälter „Hummelberg“, der 1986 in Betrieb genommen wurde. Hier wird das heimische Brunnenwasser im Verhältnis 45:55 mit Bodenseewasser vermischt. Vom Hummelberg aus wird die so genannte Hochzone von Güglingen und auch der Stadtteil Frauenzimmern mit Frischwasser versorgt. Die Güglinger Niederzone und der Stadtteil Eibensbach versorgt der tiefer liegende Hochbehälter „Krailberg“. Dieser Hochbehälter wird zurzeit saniert. Täglich werden in Güglingen ca. 1600 m³ Wasser abgegeben. Wie sicher ist unsere Wasserversorgung? Diese Frage beschäftigte mehrere Teilnehmer, gerade auch angesichts des bis dato extrem niederschlagsarmen Jahres 2018. Uwe Kenngott konnte einerseits die Befürchtungen entkräften, da die Bodensee-Wasserversorgung sehr verlässlich und leistungsstark sei. Andererseits gab er aber auch zu bedenken, dass der derzeitige Grundwasserpegel so niedrig sei wie noch nie. Nach einem Vesper wurde der Abend im Veranstaltungsraum der Mediothek fortgesetzt, wo Herr Kenngott weitere Informationen und Fakten zum Themenfeld geben konnte. Die Wasserversorgungstechnik Kenngott trägt seit Jahren für die Stadtwerke die Verantwortung für die Bereiche Wasser und Abwasser. Die Firma besteht mittlerweile aus 6 Mitarbeitern, die einen ganzjährigen Bereitschaftsdienst abdecken, der rund um die Uhr verfügbar ist. Mittlerweile läuft bei der Wasserversorgung vieles automatisiert über ein zentrales Leitsystem. Dennoch werden tägliche Sichtprüfungen in den Anlagen vorgenommen. Die Firma Kenngott ist allein im Stadtgebiet Güglingen mit Stadtteilen für ein Leitungsnetz von ca. 60 Kilometern Hauptleitungen und zusätzlich rund 80 Kilometern Hausanschlussleitungen zuständig. Natürlich ist die schnelle Reaktion im Fall eines Rohrbruchs oder Leitungsschadens ein entscheidender Faktor. Die Herausforderung besteht aber darin, nicht nur die akuten Schadensfälle schnell zu beheben, sondern parallel dazu das gesamte Leitungsnetz im Blick zu behalten und Altbestände sukzessive zu erneuern. Hier ist selbstverständlich auch der Gemeinderat gefragt, den Zustand der Leitungen kontinuierlich im Blick zu behalten und immer wieder Schwerpunkte zu definieren, wo die nächsten Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Die Abwasserentsorgung ist ein weiterer zentraler Bereich der Stadtwerke. Mit anschaulichen Fotos von verschiedenen Rohrbrüchen konnte Herr Kenngott zeigen, dass die Instandhaltung und konsequente Erneuerung des Abwassernetzes (ca. 52 km Rohrleitungen) eine weitere Daueraufgabe darstellt. Auch im Bereich Abwasser sorgen die klimatischen Veränderungen für Kopfzerbrechen: So sind die Abwasserkanäle teilweise nicht in der Lage, die vermehrt auftretenden Starkregenereignisse gut abzufangen. Hier leisten die vorhandenen Regenüberlaufbecken gute Dienste, kommen aber teilweise ebenfalls an ihre Grenzen. In mehreren Kommunen im Landkreis sorgen derzeit Geruchsbelästigungen für Unmut. Dies ist glücklicherweise bei unserer Kläranlage, die durch den Gemeindeverwaltungsverband (GVV) „Oberes Zabergäu“ betrieben wird, kein Thema. Die Kläranlage entsorgt die Abwässer der Verbandsgemeinden Zaberfeld, Pfaffenhofen und Güglingen und des Brackenheimer Stadtteils Stockheim. Beim Wasser und Abwasser ist üblicherweise alles in Ordnung, wenn man nichts darüber hört. Ver- und Entsorgung laufen in aller Regel geräuschlos und unsichtbar. Umso interessanter war es für alle Anwesenden, einmal einen intensiven Einblick in diese elementaren Bereiche der kommunalen Versorgung zu erhalten. Die FUW bedankt sich bei allen Teilnehmern und besonders bei Uwe Kenngott für einen sehr informativen Abend.
Wir über uns Aktivitäten Galerie
Infoabend Wasserversorgung
FUW-Infoabend am 2.November: Thema Wasser/Abwasser trifft auf großes Interesse Wieder einmal scheint die FUW ein interessantes Thema aufgemacht zu haben: Nach den ersten Infoabenden im Römermuseum und im Bauhof stieß auch die dritte Veranstaltung unter der Überschrift „Wasser und Abwasser“ auf großes Interesse. So hatten sich 25 Teilnehmer auf dem Rathaus-Parkdeck eingefunden, wo Markus Xander als Fraktionssprecher die Anwesenden und Wassermeister Uwe Kenngott begrüßte. Gleich darauf begab man sich zum Sammelbehälter „Kaiserberg“ am Fuße des Reisenbergs, der neben dem zweiten Sammelbehälter „Flügelau“ die zentrale Funktion hat, das Brunnenwasser der 9 Güglinger Tiefbrunnen zusammenzuführen und zu den jeweiligen Hochbehältern weiterzuleiten. Der Gemeinderat plant, hier zukünftig eine Ultrafiltrationsanlage zu installieren, die dann eine wichtige Funktion bei der Desinfektion des Wassers spielen wird. Dadurch wird sich auch die Wasserhärte, die aktuell bei ca. 17 Grad deutscher Härte liegt, deutlich reduzieren. Die nächste Station war der Hochbehälter „Hummelberg“, der 1986 in Betrieb genommen wurde. Hier wird das heimische Brunnenwasser im Verhältnis 45:55 mit Bodenseewasser vermischt. Vom Hummelberg aus wird die so genannte Hochzone von Güglingen und auch der Stadtteil Frauenzimmern mit Frischwasser versorgt. Die Güglinger Niederzone und der Stadtteil Eibensbach versorgt der tiefer liegende Hochbehälter „Krailberg“. Dieser Hochbehälter wird zurzeit saniert. Täglich werden in Güglingen ca. 1600 m³ Wasser abgegeben. Wie sicher ist unsere Wasserversorgung? Diese Frage beschäftigte mehrere Teilnehmer, gerade auch angesichts des bis dato extrem niederschlagsarmen Jahres 2018. Uwe Kenngott konnte einerseits die Befürchtungen entkräften, da die Bodensee-Wasserversorgung sehr verlässlich und leistungsstark sei. Andererseits gab er aber auch zu bedenken, dass der derzeitige Grundwasserpegel so niedrig sei wie noch nie. Nach einem Vesper wurde der Abend im Veranstaltungsraum der Mediothek fortgesetzt, wo Herr Kenngott weitere Informationen und Fakten zum Themenfeld geben konnte. Die Wasserversorgungstechnik Kenngott trägt seit Jahren für die Stadtwerke die Verantwortung für die Bereiche Wasser und Abwasser. Die Firma besteht mittlerweile aus 6 Mitarbeitern, die einen ganzjährigen Bereitschaftsdienst abdecken, der rund um die Uhr verfügbar ist. Mittlerweile läuft bei der Wasserversorgung vieles automatisiert über ein zentrales Leitsystem. Dennoch werden tägliche Sichtprüfungen in den Anlagen vorgenommen. Die Firma Kenngott ist allein im Stadtgebiet Güglingen mit Stadtteilen für ein Leitungsnetz von ca. 60 Kilometern Hauptleitungen und zusätzlich rund 80 Kilometern Hausanschlussleitungen zuständig. Natürlich ist die schnelle Reaktion im Fall eines Rohrbruchs oder Leitungsschadens ein entscheidender Faktor. Die Herausforderung besteht aber darin, nicht nur die akuten Schadensfälle schnell zu beheben, sondern parallel dazu das gesamte Leitungsnetz im Blick zu behalten und Altbestände sukzessive zu erneuern. Hier ist selbstverständlich auch der Gemeinderat gefragt, den Zustand der Leitungen kontinuierlich im Blick zu behalten und immer wieder Schwerpunkte zu definieren, wo die nächsten Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Die Abwasserentsorgung ist ein weiterer zentraler Bereich der Stadtwerke. Mit anschaulichen Fotos von verschiedenen Rohrbrüchen konnte Herr Kenngott zeigen, dass die Instandhaltung und konsequente Erneuerung des Abwassernetzes (ca. 52 km Rohrleitungen) eine weitere Daueraufgabe darstellt. Auch im Bereich Abwasser sorgen die klimatischen Veränderungen für Kopfzerbrechen: So sind die Abwasserkanäle teilweise nicht in der Lage, die vermehrt auftretenden Starkregenereignisse gut abzufangen. Hier leisten die vorhandenen Regenüberlaufbecken gute Dienste, kommen aber teilweise ebenfalls an ihre Grenzen. In mehreren Kommunen im Landkreis sorgen derzeit Geruchsbelästigungen für Unmut. Dies ist glücklicherweise bei unserer Kläranlage, die durch den Gemeindeverwaltungsverband (GVV) „Oberes Zabergäu“ betrieben wird, kein Thema. Die Kläranlage entsorgt die Abwässer der Verbandsgemeinden Zaberfeld, Pfaffenhofen und Güglingen und des Brackenheimer Stadtteils Stockheim. Beim Wasser und Abwasser ist üblicherweise alles in Ordnung, wenn man nichts darüber hört. Ver- und Entsorgung laufen in aller Regel geräuschlos und unsichtbar. Umso interessanter war es für alle Anwesenden, einmal einen intensiven Einblick in diese elementaren Bereiche der kommunalen Versorgung zu erhalten. Die FUW bedankt sich bei allen Teilnehmern und besonders bei Uwe Kenngott für einen sehr informativen Abend.
Wir über uns Aktivitäten Galerie